Schnupfen ist meist das erste Anzeichen, dass eine Erkältung im Anmarsch ist. Wie Sie die lästige Triefnase in den Griff bekommen und wieder frei durchatmen können.
Bei Rosacea reagiert die Haut schnell mit Rötungen, Pusteln oder Knötchen. Wir geben Tipps, worauf es bei der Pflege ankommt.
Rosacea – ein blumiger Name für eine chronische Hautkrankheit, die für die Betroffenen alles andere als angenehm ist. Rote Flecken, sichtbare Äderchen, Knötchen und Pusteln im Gesicht – das sind typische Anzeichen für Rosacea, auch Rosazea oder Kupferrose genannt. Rosacea ist eine chronische Entzündung der Gesichtshaut. Die Erkrankung ist nicht ansteckend und verläuft meist in Schüben.
Rosacea erkennen
Eine Rosacea entwickelt sich in der Regel erst nach dem 30. Lebensjahr. Experten schätzen, dass zwei bis fünf Prozent der Erwachsenen hierzulande betroffen sind – Frauen häufiger als Männer.
Weil Rosacea gut sichtbar im Gesicht auftritt, empfinden viele Patienten die Hautveränderungen als seelische Belastung. Sie leiden zudem unter der empfindlichen Haut, dem Juckreiz und den Schmerzen. Bei einigen Patienten sind auch die Augen beziehungsweise Lider betroffen. Sie jucken dann, können trocken und gerötet sein.
Ursache der Rötungen
Bei einer Rosacea sind die feinen Gefäße von Wangen, Kinn, Stirn und Nase erweitert. Das lässt die Haut gerötet erscheinen. Warum das passiert, ist nicht endgültig geklärt.
Ursache für die Rötungen und Entzündungen scheint jedoch eine angeborene Störung im Immunsystem zu sein. Außerdem spielt die familiäre Veranlagung eine Rolle. Hellhäutige Menschen sind häufiger betroffen als Menschen mit dunklerer Haut.
Bestimmte Reize wie Stress oder Sonne können die Symptome verschlimmern. Auch Stoffe, die die Gefäße erweitern, beeinflussen das Hautbild.
Verschiedene Formen
Abhängig von den Symptomen unterscheiden Mediziner drei verschiedene Formen der Rosacea. Sie müssen nicht zwangsläufig aufeinander folgen.
Typ 1 (Couperose): Die Gesichtshaut, vor allem im Wangen-, Nasen- und Kinnbereich, ist gerötet und zunehmend werden Äderchen sichtbar. Außerdem ist die Haut gereizt, brennt oder juckt.
Typ 2 (Rosacea papulopustulosa): Es bilden sich zusätzlich Knötchen (Papeln) und Pusteln, ähnlich wie bei einer Akne.
Typ 3 (Rosacea hypertrophica): Bindegewebe und Talgdrüsen wuchern verstärkt. Vor allem bei Männern kann es in diesem Stadium zu knolligen Verdickungen der Nase kommen, was die Lebensqualität stark einschränken kann.
Rosacea behandeln
Mit speziellen Medikamenten und der richtigen Hautpflege lassen sich die Symptome lindern. Welche Behandlung infrage kommt, hängt vom Grad der Erkrankung ab.
Bei leichten Symptomen genügt es oft, die Reizstoffe zu meiden und auf eine gute Hautpflege achten. Hierfür haben die gängigen Kosmetikserien, die in Ihrer Apotheke erhältlich sind, spezielle Produktreihen entwickelt.
Stärkere Veränderungen der Haut behandelt der Arzt in der Regel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Dazu gehören zum Beipsiel Salben, Gels oder Lotionen mit Wirkstoffen wie Azelainsäure, Brimonidin oder Metronidazol. Sie werden direkt auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen.
Bei starken Beschwerden bekommen die Patienten Medikamente zur innerlichen Anwendung – etwa Antibiotika in Tablettenform.
Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung ist es möglich, Rötungen und sichtbare Äderchen mit dem Laser zu behandeln oder zu veröden. Wucherungen, vor allem im Bereich der Nase, werden häufig auch operativ entfernt.
Auslöser vermeiden
Menschen mit Rosacea sollten herausfinden, was ihre Schübe auslöst, und diese Reize gezielt meiden. Generell gilt: Alles, was zu Rötungen im Gesicht führt, kann auch eine Rosacea begünstigen:
- Stress
- Sonnenlicht
- Hitze und Kälte
- bestimmte Kosmetika
- Alkohol
- Nikotin/leben/rauchstopp/
- heiße Getränke
- scharfe Gewürze
- gefäßerweiternde Medikamente
Ein Rosacea-Tagebuch kann helfen, den Auslösern der Rötungen auf die Spur zu kommen. Das Tagebuch gibt es inzwischen auch als App. Damit haben Betroffene jederzeit die Möglichkeit, ihre aktuellen Daten auf dem Smartphone zu erfassen. Außerdem können sie wichtige Infos über die Erkrankung schnell mobil nachschlagen.
Ernährung & Bewegung
Rosacea-Patienten sollten unbedingt auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten und Alkohol und scharf gewürzte Speisen vermeiden. Um das Immunsystem zu stärken, sind probiotische Lebensmittel und eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und wenig Fleisch hilfreich – außerdem möglichst wenig Fett, Zucker, Weizen und Kuhmilch.
Auch Bewegung im Freien (mit entsprechendem UV-Schutz) stärkt die Abwehrkräfte und reduziert gleichzeitig die Stresshormone. Sauna und heiße Bäder sollten Betroffene jedoch besser meiden.
Hautpflege bei Rosacea
Mit der richtigen Hautpflege können Sie die Behandlung wirksam unterstützen. Allerdings müssen Sie die Inhaltsstoffe der Produkte immer sorgfältig prüfen. Lassen Sie sich vor dem Kauf am besten in Ihrer staggenborg - apotheke im Famila beraten.
Cremes und Lotionen für Menschen mit Rosacea sind so konzipiert, dass sie viel Feuchtigkeit und wenig Fett enthalten. Oft sind den Pflegeprodukten fürs Gesicht auch grüne Farbpigmente zugesetzt, um die Rötungen zu kaschieren.
Viele Kosmetikprodukte aus unserer staggenborg - apotheke im Famila , die speziell für Rosacea entwickelt wurden, enthalten schon in der Tagespflege einen hohen Lichtschutzfaktor.
Zudem sollte Ihr Sonnenschutz keine Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe enthalten und nicht zu reichhaltig sein.
Gesichtsreinigung: 3 Tipps
1. Reinigen Sie die Haut morgens und abends mit Produkten, die speziell für die Anwendung bei Rosacea entwickelt wurden. Und vermeiden Sie extreme Wassertemperaturen oder Temperaturwechsel. Denn auch sie können spontane Hautrötungen verursachen.
2. Benutzen Sie keine Peelings. Sie reizen die sensible Haut nur unnötig.
3. Rubbeln Sie die Gesichtshaut nach dem Waschen nicht mit dem Handtuch trocken, sondern tupfen Sie sie sanft ab.
Trocken rasieren
Für Männer mit Rosacea gilt: Lieber trocken als nass rasieren. Wer nicht auf die Nassrasur verzichten möchte, sollte auf scharfe und saubere Klingen achten. Rasieren Sie immer mit der Wuchsrichtung der Haare und gönnen Sie Ihrer Haut nach der Rasur eine gute und milde Feuchtigkeitspflege.
Bernhard Ebbert,